Updated on 14. September 2022

Dürre als Normalzustand?

Die globale Erwärmung wird in Europa zu mehr Dürren führen. Wenn die Globaltemperatur z.B. um 3 °C zunimmt, werden Dürren eher als Normalzustand deklariert und nicht mehr als ein Extremwetterereignis. Im Referenzzeitraum 1971-2000 waren ca. zwei Monate im Jahr als Dürremonate ausgewiesen. Bei einer Erwärmung von 3 °C werden es ca. drei Monate sein. In Zukunft nimmt die Wasserverfügbarkeit in Deutschland während der Vegetationsperiode ab. Vor allem die erhöhten Temperaturen führen zu erhöhtem Dürrerisiko, da sich die Niederschlagsmengen nicht sehr stark verändern werden. Jahresniederschläge in Deutschland werden bis zu 10 % (bei + 3 °C) zunehmen. Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen, was die Verdunstungsrate erhöht. Vor allem im Sommer und im Herbst wird es weniger verfügbares Bodenwasser für die Pflanzen geben.

Quelle:  Thober, S., Marx, A., & Boeing, F. (2020). Auswirkungen der globalen Erwärmung auf hydrologische und agrarische Dürren und Hochwasser in Deutschland–Ergebnisse aus dem Projekt HOKLIM: Hochaufgelöste Klimaindikatoren bei einer Erderwärmung von 1.5 Grad. Leipzig (2018).

Jahr: 2020

Land: Deutschland

Institut: Helmholz-Zentrum; Mitteldeutsches Klimabüro