Wanzen und Gegenspieler

Am LTZ Augustenberg wurden dieses Jahr sehr hohe Aufkommen der Marmorierten Baumwanze (Halyomorpha halys) in Schwarzen und Roten Johannisbeere, Kirschen und nachfolgend auch an Himbeeren und Brombeeren, Aprikosen, Nektarinen und Pfirsichen, Apfel und Birnen festgestellt. Die Johannisbeeren hatten keine sichtbaren Schäden, Kirschen hingegen waren stark deformiert und nicht mehr vermarktungsfähig. Wanzenschäden waren an späten Sorten von Pfirsich und Nektarine zu verzeichnen. Auch bei Brombeeren waren Schadbilder zu verzeichnen, sind aber keiner Wanzenart eindeutig zuordbar. Die Schadbilder der Marmorierten Baumwanze unterscheiden sich sehr von Art zu Art. So können Saugstellen bei Birnen zu deutlichen Deformierungen führen, während sie bei Apfel zum Absterben der Gewebeschicht unter der Schale führen (ähnlich wie Stippe). Im Projekt BC-InStink werden biologische Pflanzenschutzstrategien zur Bekämpfung von invasiven Wanzen mit Fokus auf H. halys und N. viridula erforscht. Ein Fokus liegt auf dem Einsatz von natürlichen Gegenspielern wie der Samurai-Wespe (Trissolcus japonicus), die seit 2020 auch in Deutschland nachgewiesen wurde.
Weitere Infomationen zum Projekt finden Sie unter https://www.julius-kuehn.de/aktuelles/aktuell/news/jki-dossenheim-erforscht-im-verbundprojekt-bc-instink-invasive-stinkwanzen-im-obstbau/.