Aprikose, Pfirsich, Nektarine

Im Aprikosenanbau sollte 8 °C durchschnittliche Jahrestemperatur nicht unterschritten werden (Wurm et al., 2002). Die Sonnenscheindauer sollte nicht unter 200 h/Monat liegen. Schwere, tonige oder kalte und nasse Böden sind beim Anbau bzw. der Neuplanung zu vermeiden. Aprikosen sind gut trockenheitsverträglich und stellen keine besonderen Ansprüche an die Bewässerung. Die Aprikose ist an kontinentales Klima angepasst. In der Vegetationsruhe kann sie Temperaturen von bis zu -20 °C aushalten. Ihre frühe Blütezeit erschwert allerdings den Anbau in spätfrostgefährdeten Lagen. Die Aprikose ist hierzulande eine der frühesten Obstkulturen, da sie die kürzeste Winterruhe hat. Wärmeeinbrüche im Winter mit anschließend kalten Temperaturen kann zu Schäden an Blütenknospen, Zweigen und am Stamm führen. Südhänge sind zu vermeiden, Nordhänge zu bevorzugen. An Hanglagen kann die kalte Luft abfließen. Dabei ist darauf zu achten, dass eine Schutzhecke oberhalb und ein Freilassen unterhalb der Anlage die Ansammlung von Kaltluft verringern kann. Auch die Sortenwahl ist wichtig. Sorten mit Frostfestigkeit der Blütenknospen, einer späten Blütezeit und hohen Anzahl an Blüten können Spätfrostschäden minimieren. Die frühe Blüte kann auch zu Problemen bei der Befruchtung führen, da bei niedrigen Temperaturen meist die Bienenaktivität noch gering ist. Genau wie Pfirsiche und Nektarinen gibt es auch bei den Aprikosen selbstfruchtbare, teilweise selbstfruchtbare und nicht selbstfruchtbare Sorten.
Pfirsiche und Nektarinen verhalten sich ähnlich zu den Aprikosen. Sie benötigen ebenfalls trockene und leichte Böden und warme Temperaturen. Zudem sollten Böden humus- und kalkarm sein.
Bei allen drei Kulturen sind die Unterlagen Waxwa und Wawit geeignet. erheblich reduzierte Wüchsigkeit, gute Bodenverankerung und hohe Frosttoleranz im Winter.
Den Ausführlichen Bericht finden Sie hier: https://bit.ly/3RN76XC