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Klimaanpassung im Obstbau

Updated on 29. September 2022

KliO

Die, klimatisch bedingte Verlängerung der Vegetationsperiode geht mit einem zeitigen Blühbeginn der Obstgehölze einher. Damit steigt auch die Gefahr von Spätfrösten, was zu den gefährlichsten Witterungsextremen im Obstbau gehört und eine ganze Jahresernte vernichten kann. Seit den 1990er Jahren nehmen Schädlinge wie z.B. der Apfelwickler (Cydia pomonella) zu. Durch die Verfrühung der Blüte ist auch die Flugzeit des Apfelwickler früher im Jahr. Mit steigenden Temperaturen besteht auch die Möglichkeit zur Bildung einer weiteren Generation. Eine Optimierung der Prognosemodelle und der Einsatz von Pheromon-basierten Verwirrungsmethoden kann vor allem für biologisch wirtschaftende Betriebe eine Möglichkeit zur Anpassung sein und Insektizide einsparen.
Der Obstbau, als Dauerkultur mit Standzeiten von 12 bis 25 Jahren muss vorausschauend geplant werden und längerfristige Aspekte wie die klimatische Veränderung müssen berücksichtigt werden. Mit der geeigneten Auswahl von Obstarten und Sorten können Risiken bei Neuanlage minimiert werden. Steinobst ist beispielsweise kälteempfindlicher und kann von den wärmeren Temperaturen profitieren.

Quelle:  Anonym. (2015). KliO – Klimawandel und Obstbau in Deutschland. Umweltbundesamt; Humboldt-Universität zu Berlin. https://fis.hu-berlin.de/converis/portal/detail/Project/403832016?auxfun=&lang=de_DE

Jahr: 2015

Land: Deutschland

Institut: Umweltbundesamt; Humboldt-Universität zu Berlin