Sicher ist, dass die Zahl der warmen Tage und Nächte seit den 50er Jahren angestiegen und die Zahl der kalten Tage und Nächte abgenommen hat. Die Häufigkeit kalter Witterungsextreme wird in Zukunft relativ gleichbleiben, während warme Extreme häufiger und intensiver auftreten werden. Hitzewellen haben sich in den letzten Jahrzehnten gehäuft. Süddeutschland ist, durch südliche Winde, eher von Hitzewellen betroffen, die Küstengebiete und Westdeutschland sind eher weniger betroffen. Das kontinentale Klima in Ostdeutschland bewirkt, dass dieser Teil Deutschlands eher betroffen ist als der Westen. In Teilen Ostdeutschlands wird die Wasserknappheit im Sommer zunehmen, was zusammen mit einem Rückgang der Niederschläge zu Dürreperioden führen kann. Im nordostdeutschen Tiefland ist es möglich, dass der Wasserüberschuss in den Wintermonaten die Sommertrockenheit nicht ausgleichen kann und neue Grundwasserreserven erschlossen werden müssen.
Quelle: Brasseur, G. P., Jacob, D., & Schuck-Zöller, S. (2017). Klimawandel in Deutschland: Entwicklung, Folgen, Risiken und Perspektiven (p. 348). Springer Nature. S48-208.
Jahr: 2017
Land: Deutschland
Institut: Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Climate Service Center Germany, Hamburg
ID: ISBN 978-3-662-50396-6 ISBN 978-3-662-50397-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-50397-3