Neue, invasive Arten werden meist durch den globalisierten Warenverkehr eingeschleppt. Durch die Klimaerwärmung, vor allem mildere Winter, können sich neue Schädlinge dann auch etablieren. Diese beiden Faktoren führen zu idealen Bedingungen für die Ausbreitung und Etablierung neuer Schaderreger. Daher ist es wichtig nicht nur zu wissen welche Konditionen für eine Ausbreitung wichtig sind, sondern auch die Wege der Ausbreitung zu kennen. Die Globalisierung des Marktes von Saatgut und Pflanzmaterial ist einer der Hauptgründe für die jüngste, rapide Verbreitung von Pflanzenschädlingen. Ein weiterer Vektor für die Einschleppung von Schadorganismen können Erde und Substrate sein. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung von Krankheiten und Schaderregern hängt oft von der Geschwindigkeit der Transportwege ab. Ein Beispiel ist die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) die sich hauptsächlich durch den internationalen Handel von nicht regulierten Gütern, wie Maschinen, Containern, Fahrzeugen und Passagieren, ausgebreitet hat. Der, wahrscheinlich aus Nordamerika stammende Schädling hat bereits große Schäden an georgischen Haselnusskulturen und italienischen Obstanlagen angerichtet.
Quelle: GULLINO, M., ALBALES, R., AL-JBOORY, I., ANGELOTTI, F., CHAKRABORTY, S., GARRETT, K., … & STEPHENSON, T. (2021). Scientific review of the impact of climate change on plant pests: a global challenge to prevent and mitigate plant pest risks in agriculture, forestry and ecosystems. Embrapa Semiárido-Livro técnico (INFOTECA-E).
Jahr: 2021
Land: Italien
Institut: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
ID: https://doi.org/10.4060/cb4769en