In Frankreich wurde ein Klimaindex für akkumuliertes Fäulnisrisiko (Climatic Index of cumulated Blight risk (CIB)) entwickelt um die Risiken einer Moniliainfektion zu modellieren. Im Zuge des Klimawandels, unter Verwendung der Szenarien RCP4.5 und RCP8.5 werden Aprikosen in Frankreich im Jahr 2100 (verglichen mit 1950) bis zu 50 Tage früher blühen. Durch die Verschiebung von Blühzeitpunkt und verändertem Klima wird das Infektionsrisiko bei späten Sorten wie ‚Bergarouge‘ auf bis zu 31 % sinken, weil zum veränderten Blühtermin wärmeres aber auch trockeneres Wetter herrscht. Für andere Sorten wie z.B. ‚Bergeron‘ oder ‚Beliana‘ kann das Risiko einer Infektion, durch Verschiebung des Blütezeitpunktes in einen Zeitraum mit mehr Niederschlägen, um bis zu 27 % steigen (über 100 m Höhe). Das Modell scheint sehr robust zu sein und kann laut den Autoren weltweit angewendet werden.
Quelle: Tresson, P., Brun, L., de Cortazar-Atauri, I. G., Audergon, J. M., Buléon, S., Chenevotot, H., … & Launay, M. (2020). Future development of apricot blossom blight under climate change in Southern France. European Journal of Agronomy, 112, 125960.
Jahr: 2020
Land: Frankreich
Kultur: Aprikose
Sorte: ‚Bergarouge‘; ‚Bergeron‘;’Beliana‘
ID: HAL Id: hal-02361185
https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-02361185
https://doi.org/10.1016/j.eja.2019.125960