Durch den Klimawandel wird es insgesamt zu einer Veränderung des Schaderregerspektrums kommen. Schäden durch Insekten, wärmetolerante Beikräuter und Krankheitserreger werden tendenziell durch die Temperaturzunahme begünstigt und neue invasive Schaderreger können sich etablieren. Das Wirkungsspektrum chemischer Pflanzenschutzmittel wird sich verschieben und die Anforderungen an die Applikationstechnik sowie deren Timing steigen. Auch eine Anpassung der Ausbringungszeiten könnte notwendig werden, um z.B. zu intensive Strahlung oder Hitze zu umgehen. Durch erhöhte Temperaturen können einzelne Wirkstoffe schneller abgebaut werden und somit die Auswirkung auf Nicht-Ziel-Organismen reduziert sein. Prognosemodelle müssen angepasst und erweitert werden.
Quelle: Krengel-Horney, S., Adler, C., Berger, B., Feike, T., Flath, K., Hausmann, J., … & Kehlenbeck, H. (2021). Klimawandel und mögliche Herausforderungen für den Pflanzenschutz–Gestern, heute, morgen. Journal für Kulturpflanzen, 73 (7-8).
Jahr: 2021
Land: Deutschland
Institut: Julius Kühn-Institut (JKI)
ID: ISSN 1867-0911, DOI: 10.5073/JfK.2021.07-08.14