Nach dem trockenen und heißen Jahr 2003 sind in Hessen viele Apfelbäume ausgefallen. Seit dem Jahr 2018, welches ebenfalls trocken war und viele Hitzeperioden aufwies, mehren sich erneut die Meldungen von Baumsterben durch den Schwarzen Rindenbrand, vor allem in Streu- und Kelterobstanlagen, aber auch erstmalig in ökologischen Intensiv-Obstbau und teilweise auch im konventionell bewirtschafteten Obstbau. Der Schwarze Rindenbrand ist ein Krankheitsbild was durch verschiedene Vertreter der Gattung Diploidia hervorgerufen wird. Die Pilze sind Schwächeparasiten, die durch Trockenstress begünstigt werden. In den Jahren 2018 – 2020 waren diese Extrembedingungen vorhanden. Vorbeugende Maßnahmen können helfen, das Infektionsrisiko, bzw. das ausbrechen von Symptomen einzuschränken. Frostlagen sind zu vermeiden, ebenso wie Südhang-Lagen. Die größte Rolle spielt aber die Wasserversorgung der Bäume. Verletzungen sollten vermieden werden, Weißeln der Stämme, Wühlmausbekämpfung und Schutz gegen Wildverbiss, freihalten der Baumreihe von Beikräutern und der richtige Schnitt können die Vitalität der Bäume stärken und so zur Abwehr gegen die Schadpilze beitragen. Befallene Teile der Bäume sollten entfernt werden. Ist der Befall bereits fortgeschritten, bleibt nur eine Entfernung des betroffenen Baumes. Im Zuge des Klimawandels und der vermehrt auftretenden trockenen und heißen Perioden, wird der Schwarze Rindenbrand wohl häufiger auftreten. Ausführlicher Artikel: https://bit.ly/3GlqwwX Weitere, ausführliche Informationen gibt es vom LTZ Augustenberg: https://bit.ly/3GkHlrO. Hier gibt es auch eine Möglichkeit Proben einzusenden und untersuchen zu lassen.
Quelle: Storch, T. 2021. Diplodia – der Schwarze Rindenbrand. Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. https://llh.hessen.de/pflanze/obstbau/diplodia-der-schwarze-rindenbrand/ [12.01.2022]
Jahr: 2021
Land: Deutschland, HE
Institut: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Kultur: Apfel; Birne