Moderne Agroforstwirtschaft lässt sich auch mit Obstgehölzen verwirklichen. Die Bäume sollten in Nord-Süd Richtung gepflanzt werden um eine gleichmäßige Beschattung der Feldkultur zu erreichen. Der Reihenabstand sollte 12 m betragen und der Baumstreifen auf 4 m angelegt sein, wegen des hohen Kronenvolumens der Obstbäume (in diesem Fall Hochstamm). Bodenbearbeitung kann bis fast an die Baumreihe heran erfolgen, muss jedoch von Anfang an und regelmäßig erfolgen um die Bäume daran zu gewöhnen. Die kombinierte Nutzung der Fläche ergibt insgesamt eine, um 30 % der Biomasse, höhere Produktivität auf der gleichen Fläche. Die tieferen Wurzeln der Bäume, im vergleich zu den einjährigen Kulturpflanzen ermöglichen die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser aus tieferen Bodenschichten. Auf intensiv gedüngten Flächen kann diese Anbauweise die Nitratauswaschung (bezogen auf den Ackerbau) um bis zu 40 % senken.
Quelle: Kaeser, A., Sereke, F., Dux, D., Herzog, F., Reckenholz-Tänikon, A. R. T., & Die, A. R. T. (2010). Moderne Agroforstwirtschaft in der Schweiz. Innovative Baumgärten: Produktivität und Wirtschaftlichkeit. ART-Berichte, 725, 1-12.
Jahr: 2010
Land: Schweiz
ID: ISSN 1661-7568